Reisebeschreibung
Kohle, Kumpel und Kultur.
Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise in die deutsche Industriegeschichte: Das Ruhrgebiet wandelt sich von einer Kohle- zu einer Kulturregion mit hohen Freizeitwert. Auf unserer Radreise von Dortmund nach Duisburg präsentieren wir Ihnen die schönsten Seiten des „Reviers“. Sie folgen weitgehend dem Ruhrtal-Radweg und ehemaligen Bahntrassen. Die Auen des gemächlich dahinfließenden Flusses sind ein Paradies für grasende Kühe und Pferde, Gänse und Entenfamilien. Radeln Sie mit Ihrem Reiseleiter durch Wiesenlandschaften mit Pferdekoppeln und Reiterhöfen, am Rhein-Herne-Kanal entlang und bis zum Rhein. Und hören Sie Geschichten aus dem Schrebergarten, über das „Büdchen“ und die „Omma“. Über den spektakulären Skywalk der ehemaligen Hochofenanlage von Phoenix West in Dortmund steigen Sie in luftige Höhen bis auf fast 70 Meter mitten hinein in die gigantische Hochofenanlage. Wir bringen Sie dorthin, wo alles begann: ins Muttental bei Witten. Beim Besuch der Zeche Nachtigall begeben Sie sich in die Pionierzeit des Bergbaus. Am Kemnader See entlang und über das sehenswerte Fachwerkstädtchen Hattingen radeln Sie nach Essen. Auf dem Weg nach Duisburg machen Sie einen Abstecher in den Landschaftspark Duisburg-Nord. Wer möchte, kann nach Ende der Reise auf eigene Faust eine Hafenrundfahrt durch den größten Binnenhafen der Welt unternehmen (nicht inklusive). Sie wohnen in komfortablen und modernen Hotels, mit einer Doppelübernachtung auf der Margarethenhöhe. In der kleinen Bergmann Brauerei verkosten Sie heimisches Bier. Sie speisen im ältesten Gasthaus Dortmunds und wir haben bekannt gute Hotelrestaurants und Restaurants für Sie ausgesucht.
1. Tag Anreise Dortmund + Radtour 3 km
Individuelle Anreise zum Starthotel. Sichere PKW-Abstellmöglichkeit nahe des Starthotels (kostenpflichtig) sind vorhanden. Um 14 Uhr begrüßt Sie die Reiseleitung im modernen Hotel Hampton by Hilton Dortmund Phoenix See. Anschließend unternehmen Sie eine kurze Radtour zum ehemaligen Hüttenwerk Phoenix West. Über den Skywalk besteigen Sie das beeindruckende Industriedenkmal und blicken aus luftiger Höhe in den Hochofen und über das Dortmunder Umland. Danach können Sie sich in der benachbarten Bergmann-Brauerei auf einer kleinen Führung mit verschiedenen Bieren stärken – getreu dem hauseigenen Motto: Harte Arbeit, ehrlicher Lohn. Zum Abendessen führen wir Sie in das älteste Gasthaus Dortmunds.
2. Tag Dortmund - Hattingen 62 km
Nach wenigen Radkilometern erreichen Sie die Ruhr: Sie folgen dem ruhigen Fluss durch seine lieblichen Auen bis in das Muttental. Nach dem Mittagspicknick besichtigen Sie die Zeche Nachtigall: Hier erfahren Sie, wo und wie alles begann. Später rollen Ihre E-Bikes am Kemnader See entlang. An Ihrem Weg liegt die Henrichshütte, bevor Sie die Fachwerkstadt Hattingen erreichen. Sie übernachten und essen einige Kilometer außerhalb im ländlich gelegenen Hotel Zum Hackstück.
3. Tag Hattingen - Essen 46 km
Morgens stoppen Sie mit Ihren Rädern in der sehenswerten Altstadt von Hattingen. An der Ruhr erzählen wir Ihnen etwas über den Historischen Leinpfad. Am Südufer des Baldeneysees überqueren Sie ein Wehr: Hier fahren die Fische Fahrstuhl! Durch den Kruppwald gelangen Sie hoch nach Essen auf die Margarethenhöhe. Bei Ihrer Ankunft entdecken Sie die Lauben- und Bogengänge der schönen Gartensiedlung per Rad. Sie schlafen zwei Nächte im komfortablen Hotel Margarethenhöhe. Heute Abend essen Sie im Hotelrestaurant.
4. Tag Rundtour Gasometer + Zeche Zollverein 52 km
Über eine Bahntrasse und durch Kleingartenkolonien rollen Ihre E-Bikes hinunter zum Gasometer. Sie erleben die Faszination der gigantischen Ausstellungshalle und den Ausblick vom alten Gasspeicher. Später fahren Sie entspannt am Rhein-Herne-Kanal bis zur Zeche Zollverein. Auf Ihrer Führung erfahren Sie, warum die UNESCO dieses Symbol des gelungenen Strukturwandels zum Weltkulturerbe zählt. Zurück im Hotel, steht Ihnen der Abend zur freien Verfügung. Sie können auch einen Ausflug in die Rüttenscheider Straße, das Essener Ausgehviertel, unternehmen.
5. Tag Essen - Duisburg 56 km
Heute folgen Sie wieder dem Lauf der Ruhr. Große Pferdekoppeln und Reiterhöfe liegen an Ihrem Weg nach Mühlheim: Sie stoppen am Schloss Broich, der ältesten karolingischen Festung nördlich der Alpen. Schließlich erreichen Sie die Ausläufer des Duisburger Hafens. Ein Abstecher bringt Sie in den beeindruckenden Landschaftspark Duisburg-Nord. Von hier aus fahren Sie an den Rhein bis zur Ruhrmündung und in die Altstadt zu Ihrem Wyndham Hotel Duisburger Hof. Zum Abschlussessen führen wir Sie in das Szeneviertel am neugestalteten Innenhafen.
6. Tag Hafenrundfahrt Duisburg + Abreise
Nach dem Frühstück endet die Ruhrgebiets-Radreise. Wer möchte, kann auf eigene Faust das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg oder das Museum Küppersmühle besuchen oder eine Hafenrundfahrt unternehmen (alle Vorschläge sind nicht im Reisepreis enthalten).
Wichtige Hinweise:
Diese Radreise bieten wir ausschließlich mit E-Bikes an.
Preise & Leistung

Individuelle Touren: Hier legen Sie selbst fest, wann und mit wem Sie fahren möchten. Sie erhalten von uns detaillierte Reiseunterlagen sowie praktische Tipps für Ihre Planung und genießen unterwegs unseren Rundum-Sorglos-Service mit separatem Gepäcktransport.
Geführte Touren: Hier können Sie sich einfach aufs Rad setzen und Ihren Urlaub in der Gruppe genießen (8–20 Teilnehmer). Um alles andere kümmert sich Ihr Reiseleiter und auch Ihr Gepäck wird separat transportiert.

Diese Übersicht zeigt Ihnen die Schwierigkeitsgrade unserer Touren:

Bei unseren original Velociped-Touren sind wir Reiseveranstalter. Diese Reisen organisieren und begleiten wir persönlich.
Damit Sie aus einem noch größeren Angebot wählen können, erschließen wir zusätzliche Routen in Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern. Bei diesen Velociped-Partner-Touren sind wir Reisevermittler.


Hinweis zur Mindestteilnehmerzahl
Velociped kann von der Reise bis zum einundzwanzigsten Tag vor Reisebeginn zurücktreten, wenn die in der Reiseausschreibung konkret angegebene Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird. Sie werden im Falle einer Absage sofort informiert. Den eingezahlten Reisepreis erstattet Velociped Ihnen selbstverständlich unverzüglich zurück. Bitte beachten Sie dazu auch unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen.
- 5 Übernachtungen mit Frühstück (4 x 4-Sterne, 1 x 3-Sterne)
- 4 Abendmenüs
- alle Eintrittsgelder und Führungen laut Programm (Skywalk Phoenix West: Eintritt + Führung, Bergmann Brauerei: kleine Führung mit Verkostung, Zeche Nachtigall: Eintritt + Führung, Hattingen: kleiner Stadtrundgang, Margarethenhöhe: kleiner Viertelrundgang, Gasometer: Eintritt + Führung oder Headphone, Zeche Zollverein: Eintritt + Führung
- Reiseleitung
- Begleitbus mit Fahrradhänger
- Gepäckbeförderung
- Kurtaxe
Karte

Wissenswertes
Wissenswertes zur geführten Reise im Ruhrgebiet
Nachfolgend finden Sie konkrete Informationen zur geführten Fahrradreise "Ruhrgebiet Gruppenreise". Sollten Sie weitere Fragen zu dieser Reise haben, so rufen Sie uns ganz einfach an: Tel.: 06421 - 886890.
Anreisemöglichkeiten per Bahn
Dortmund ist von allen größeren Städten in Deutschland gut mit der Bahn zu erreichen. Das Starthotel in Dortmund liegt ca. 5 km vom Hauptbahnhof Dortmund entfernt. Sie erreichen dies am besten mit der U-Bahn oder mit einer kurzen Taxifahrt. Aktuelle Fahrplanauskünfte und Preisinformationen finden Sie ganz praktisch unter:
Parkmöglichkeiten am Starthotel
In der Nähe des Hotels gibt es sichere, kostenpflichtige Parkplätze für Ihren PKW. Detaillierte Parkinformationen erhalten Sie mit den Reiseunterlagen ca. 2 Wochen vor Anreise.
Beschaffenheit der Radwege
Mit dem E-Bike fahren Sie diese Tour ganz entspannt. Ihre meist verkehrsarmen Radstrecken folgen immer wieder dem Ruhrtal-Radweg auf asphaltierten und mit feinem Schotter befestigten Wegen. Ehemalige Bahntrassen bilden die Verbindungswege in und durch die Städte. Bei der Stadtausfahrt Dortmund und in Essen muss mit etwas mehr Verkehr gerechnet werden. Die Strecken sind meist flach, zwischendurch sind einige Anstiege zu bewältigen
Verfügbare Leihräder
Diese Radreise bieten wir ausschließlich mit E-Bikes an. Unisex Elektroräder sind entweder mit 7-Gang-/8-Gang-Nabenschaltung mit Rücktritt oder einer 9-Gang/10-Gang-Kettenschaltung mit Freilauf sind buchbar. Teilen Sie uns bitte bei Ihrer Buchung mit welche Räder Sie bevorzugen.
Eigene Räder
Beachten Sie bitte, dass diese Radreise eine geführte E-Bikes-Reise ist. Daher dürfen Sie auch nur mit eigenen E-Bikes anreisen und nicht mit Rädern ohne elektrischen Antrieb!
Rückfahrt zum Starthotel
Von Duisburg nach Dortmund können Sie bequem per Bahn zurückfahren. Es gibt mehrmals stündlich Verbindungen mit Regionalzügen, in denen Sie auch Räder mitnehmen können.
7 Tage Hotline Service
Wenn die Fahrradkette gerissen ist, Überschwemmungen die Weiterfahrt unmöglich machen oder sonstige böse Überraschungen auf Sie warten: Wir sind 7 Tage die Woche für Sie erreichbar und organisieren schnellstmöglich Hilfe.
Pass- und Visumerfordernisse
Für EU-Bürger sind für diese Reise keine speziellen Pass- bzw. Visumserfordernisse zu beachten.
Reiseversicherung
Im Reisepreis ist die gesetzlich vorgeschriebene Insolvenzversicherung bereits enthalten. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen nach Erhalt Ihrer Reisebestätigung den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung, um sich vor finanziellen Nachteilen bei Reiserücktritt, Reiseabbruch, Krankheit oder Unfall zu schützen.
Reiserücktrittsversicherung: Weitere Infos und Online-Versicherungsabschluss
Reisehighlights
Skywalk auf dem Hüttenwerk Phoenix-West Dortmund
Der Aufstieg und Niedergang eines Hochofenwerks lässt sich gut am Beispiel "Phoenix-West" in Dortmund beobachten. Nach der Stilllegung folgt die Umgestaltung des Geländes mitsamt den anliegenden Schlackenhalden zu einem Gewerbe- und Naherholungsgebiet. Im Zentrum steht heute das alte Hochofenwerk als eindrucksvolles Industriedenkmal, eingerahmt vom großen Hoesch-Gasometer und der Phoenixhalle inmitten einer Anlage von breiten Boulevards, ausladenden Freitreppen, munter plätschernden Kaskaden und großen Plätzen.
Der Skywalk auf Phoenix West mit Hochofenaufstieg:
Sie erleben hautnah die gigantische Bauweise und Technik einer Hochofenanlage. Genießen Sie die grandiosen Aussichten über die Stadt und das grüne Umland und die faszinierenden Tief- und Einblicke, mittenhinein in die riesige Hochofenanlage.
Vor diese Aussicht haben die Götter aber natürlich auch hier den Schweiß gesetzt – fast 70 Meter Höhe müssen erklommen werden. Zunächst geht es steile Treppen hinauf, bis die alte Gichtgasleitung erreicht ist. Auf dieser Pipeline wurde der gut gesicherte, stählerne Skywalk in luftiger Höhe als Zuweg zum Hochofen installiert.
Dort geht es weiter mitten durch die alte Industrieanlage. Sie erfahren interessante Details über die Geschichte von Phoenix West, die Arbeitsweise von Hochöfen und die harte Arbeitswelt der Stahlarbeiter.
Zeche Nachtigall Witten
Am Eingang des Muttentals befindet sich die älteste Tiefbauzeche südlich der Ruhr und gilt als die Wiege des Ruhrbergbaus.
Das Bergwerk entwickelte sich aus einer 1714 erstmals erwähnten Kleinzeche. Sie ging im frühen 19. Jahrhundert vom Stollenbau zum Tiefbau über, bis sie wegen schlechter Flözverhältnisse und großer Wasserzuflüsse 1892 den Betrieb einstellte.
Erhalten sind - inzwischen restauriert - das Maschinenhaus mit Anbauten, die Waschkaue, ein Verwaltungs- und Wohnhaus sowie der viereckige, aus Ziegeln gemauerte Wetterschornstein. Im Maschinenhaus befindet sich eine der ältesten Dampffördermaschinen des Reviers aus dem Jahre 1887, die regelmäßig vorgeführt wird.
Das Industriemuseum informiert auf Zeche Nachtigall über die Entwicklung des Bergbaus im Ruhrtal. Höhepunkt des Besuches ist ein Gang durch den Nachtigallstollen, wo Museumsgäste - ausgerüstet mit Fahrmantel, Helm und Lampe - zu einem echten Steinkohleflöz vorstoßen. Vor dem Stolleneingang veranschaulicht "Zeche Eimerweise" mit einer original rekonstruierten Schachtanlage den Kleinbergbau nach 1945. An Bord eines 35 Meter langen, eichenen Segelschiffs, einer sog. Ruhraak, wird die Geschichte des Schiffsbaus und der Kohlenschifffahrt auf der Ruhr wieder lebendig.
Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Das Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen ist ein zentraler Punkt der Route der Industriekultur. Denn hier gibt es die Gelegenheit, den ältesten Hochofen im Ruhrgebiet zu besichtigen. Die Henrichshütte war ein großes Eisen- und Stahlwerk an der Ruhr und begeistert heute Groß und Klein mit verschiedenen Attraktionen.
Auf der Henrichshütte in Hattingen geht es hoch hinaus: Von HO 3, dem ältesten Hochofen der Region, gibt es eine grandiose Aussicht auf die Umgebung. In früheren Zeiten waren rund 10.000 Arbeiter auf dem Areal der Industrieanlage beschäftigt. Zu den Arbeitsfeldern zählten die Produktion von Eisen, Stahl und Koks sowie das Weiterverarbeiten von Metall. Der letzte Hochofen der Stadt (HO 3) wurde Jahr 1987 „ausgeblasen“. Er ist das Prunkstück des Geländes.
Villa Hügel Essen
Südlich von Essen thront die Villa Hügel herrschaftlich über dem Ruhrtal. 1870 bis 1873 als Sitz der Industriellenfamilie Krupp errichtet, ist sie mit ihrer einzigartigen Architektur, den Kunstschätzen und dem großzügigen Park heute der Allgemeinheit zugänglich. Der einstige Identifikations- und Repräsentationsort des Unternehmens Krupp mit seinen 269 Zimmern und 8.100 qm Wohn- und Nutzfläche zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet und ist Ankerpunkt der Route der Industriekultur.
Einflussreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Künstler und gekrönte Häupter gingen in der Villa ein und aus. Mehrfach und stets auf dem neuesten Stand der Technik umgebaut, beherbergt der Ausstellungsort Villa Hügel im "Großen Haus" eine exzellente Gemäldegalerie. Das "Kleine Haus" dokumentiert die Geschichte der Familie und die Entwicklung der Firma Krupp. Der Konzertsaal der Villa Hügel ist zudem Spielort des Folkwang Kammerorchesters Essen.
Gasometer Oberhausen
1927 wurde mit dem Bau des mit 117,5 m Höhe und einem Durchmesser von 67,6 m größten Gasspeichers Europas, dem Oberhausener Gasometer, begonnen. Nach seiner Stillegung 1988 wurde das Gebäude in den Jahren 1993/94 umgebaut und fungiert heute als Europas außergewöhnlichste Ausstellungshalle. Der Gasometer ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Ruhrgebiets.
Abgerundet wird der Besuch durch den grandiosen Ausblick vom 117 Meter hohen Dach über das gesamte westliche Ruhrgebiet. Mit einem gläsernen Aufzug fahren Sie im Innern des Gasometer nach oben.
UNESCO Welterbe Zeche Zollverein Essen
In ihrer aktiven Industriezeit war die Essener Zeche die größte Steinkohlenzeche weltweit, die Kokerei so groß wie keine andere in Europa. Neben seiner außergewöhnlichen Größe ist aber auch die Architektur des Zollverein-Komplexes herausragend – nicht umsonst wird Zollverein auch als schönste Zeche der Welt bezeichnet. Der berühmte Doppelbock-Förderturm ist heute das bekannteste Wahrzeichen des Ruhrgebiets und Symbol für die Industriekultur einer ganzen Region.
Einen besonders guten Einblick in die Zeit, in der die Anlagen noch aktiv waren, bieten die zahlreichen Führungen. Entlang riesiger stillstehender Maschinen folgen Besucher dem "Weg der Kohle" in den Übertageanlagen der Zeche und den Produktionsanlagen der Kokerei. Wer noch mehr über das Leben und den Alltag im Ruhrgebiet erfahren will, kann sich eine multimediale Ausstellungen und einen 360°-Film im Portal der Industriekultur in der ehemaligen Kohlenwäsche ansehen. Über einen Steg ist das Portal mit dem authentisch erhaltenen Teil der Anlage Zollverein Schacht XII verbunden. Vorbei an Maschinen und Transportbändern geht es hier bis zur Aussichtsplattform auf dem Dach der Kohlenwäsche, die einen beeindruckenden Blick über das Ruhrgebiet bietet.
Imposante orangefarbene Rolltreppen bringen die Besucher hoch ins Ruhr Museum, wo sie in der identitätsstiftenden Dauerausstellung oder den spektakulären Wechselausstellungen noch mehr über Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets erfahren.
Landschaftspark Duisburg-Nord
Das Hüttenwerk wurde 1901 gegründet. Die Hochöfen 3 und 4 wurden bereits 1968 bzw. 1970 abgerissen. Die Hochöfen 1 und 2 wurden 1982 stillgelegt, so dass nur noch der erst 1973 erbaute Hochofen 5 in Betrieb blieb. 1985 wurde dieser nach gerade mal zwölf Jahren Betriebszeit aufgrund von Überkapazitäten auf dem europäischen Stahlmarkt ebenfalls stillgelegt.
In der Folgezeit wurde das alte Gelände mit allen Gebäuden und den verbliebenen drei Hochöfen Projekt der Internationalen Bauausstellung „Emscher Park“ und für einen internationalen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Von 1990 bis 1999 wurden die Hallen, Gebäude und das Außengelände nach den Plänen der Architekten umgestaltet und so umnutzbar gemacht, dass der Park in Fachkreisen heute zu den wichtigsten Projekten der Landschaftsarchitektur der Jahrtausendwende zählt. 1994 wurde der Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist heute ein 180 Hektar großer Landschaftspark und die britische Tageszeitung The Guardian zählt ihn zu den zehn besten Stadtparks der Welt. Er wird u. a. neben High Line (New York), Buttes-Chaumont (Paris), Hampstead Heath (London) und Park Güell (Barcelona) genannt.
Gäste können allein auf Entdeckungstour gehen oder das Gelände bei einer Hütten- oder Fackelführung erkunden. In einem alten Gasometer entstand Europas größtes künstliches Tauchsportzentrum, in Erzlagerbunkern wurden alpine Klettergärten geschaffen, eine Gießhalle wurde zum Hochseilparcours und ein erloschener Hochofen wurde zum Aussichtsturm ausgebaut. Wo früher malocht wurde, feiern, klettern, tauchen, wandern heute jährlich mehr als eine Million Besucher. Ein stillgelegtes Hüttenwerk wurde zur Großstadtoase.
Hafenrundfahrt Duisburg
Mitten im Herzen Europas, direkt an der Mündung der Ruhr in den Rhein, liegt der größte Binnenhafen der Welt! Duisburg ist "die" Stadt am Wasser und verfügt sogar über mehr Brücken als Venedig! Gehen Sie "auf große Fahrt" und schippern Sie durch das Wirrwarr der Hafenbecken, vorbei an Frachtkähnen und Lagerhäusern. Die Hafenrundfahrt führt in circa zwei Stunden rund um Schwanentor, Marientor und durch den Außenhafen bis auf den Rhein. Von dort geht's über den Ruhrorter Hafen wieder zurück zum Ausgangspunkt. Jede Hafenrundfahrt wird von Schiffsführern live und individuell kommentiert.